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Konzert

Chansonsabend – Der Aufschrei des Soldaten

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Veranstaltungsort
Pfarreizentrum, Zürcherstrasse 14, Rapperwil
Datum / Zeit
25.01.2025 - 25.01.2025
17 Uhr

Krieg und Gewalt sind keine Lösungen: Dies zeigen zwei Chansonsabende, organisiert von der Eglise française de Saint-Gall. Sie finden am Freitag, 24. Januar, um 19 Uhr, im Pfarreizentrum St. Mangen (Magnihalden 15) in St. Gallen sowie am Samstag, 25. Januar, um  17 Uhr, im Pfarreizentrum (Zürcherstrasse 14) in Rapperswil statt.

Lieder aus dem Schützengraben gegen den Krieg: Beispiel einer deutsch-schweizerischen Erinnerungskultur: Vor mehr als hundert Jahren tobte in Europa der Erste Weltkrieg mit seinen fürchterlichen Materialschlachten. Doch ausser Bomben und Granaten gab es auch dies: In den französischen Schützengräben erklangen Lieder gegen den Krieg, gesungen von Soldaten für Soldaten – Chansons, die vom Kriegsalltag erzählen, von der Sehnsucht nach dem Zuhause oder von einer politischen Vision, oft erfüllt von tiefer Trauer oder eingehüllt in beissende Ironie. Ein Lied stammt von dem Soldaten und späteren Dichter Guillaume Apollinaire. Andere sind anonym. Viele dieser Lieder gerieten in Vergessenheit, bis die beiden südfranzösischen Chansonniers und Komponisten Coko und Danito daraufstiessen. In Archiven der französischen Nationalbibliothek und bei Zeitzeugen hat Coko sie 100 Jahre nach dem Ersten Weltkrieg entdeckt. In St. Gallen tragen Coko und Danito diese Soldatenlieder gegen den Krieg in französischer Tradition vor, begleitet von Akkordeon, Gitarre und Trommeln.

Gemeinsam entwickeln Künstler und Veranstalter aus Frankreich und der Schweiz den Chansonabend als ein Beispiel neuer europäischer Erinnerungskultur an den ersten „Grossen Krieg“ der Moderne. Die Liedtexte aus dem Ersten Weltkrieg weisen schon hin auf das gemeinsame Europa der Aufklärung, Demokratie und der Erkenntnis: Krieg und Gewalt sind keine Lösungen – weder in Europa noch auf der ganzen Welt. 

Kontakt : Pfarrer Redouane ES-SBANTI – redouane.essbanti@icloud.com