Die Befreiung des KZ Auschwitz
Schon seit Mitte Januar 1945 war die Rote Armee zügig in Richtung Krakau und des 50 Kilometer westlich in Schlesien gelegenen Vernichtungslagers Auschwitz vorgerückt. Am 27. Januar gegen neun Uhr erreichten die ersten sowjetischen Soldaten das KZ Auschwitz-Monowitz.
Sie fanden ein Bild des Grauens mit Bergen von Leichen vor. Die Rotarmisten verteilten Brot an die ausgemergelten und zu Tode erschöpften Häftlinge. Insgesamt konnten mehr als 7000 Menschen befreit werden: 1200 im Stammlager, 5800 in Birkenau, davon 4000 Frauen. Trotz der sofort einsetzenden medizinischen Betreuungverloren noch Hunderte ausgezehrte Opfer in den folgenden Wochen ihr Leben.
Die SS versuchte noch bis zuletzt, die Beweise für ihre Verbrechen zu vernichten. Bis Januar 1945 wurde etwa die Hälfte der Gefangenen aus Auschwitz in andere Konzentrationslager weiter im Westen gebracht, Zehntausende auf Todesmärsche getrieben.
Dokumente gingen in Flammen auf, Raubgut wurde abtransportiert. In der Nacht zum 26. Januar sprengten die Truppen das letzte funktionsfähige Krematorium in Auschwitz Birkenau. Insgesamt töteten die Nationalsozialisten mehr als sechs Millionen Menschen in den Konzentrationslagern, die meisten waren Juden.
Die Befreiung des KZ Auschwitz