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Gemeindehaus Oekolampad

Die Frau des Reformators und der neue Quartiertreffpunkt

von Toni Schürmann
min
23.11.2023
Kerstin Wenk schlüpft ab März 2024 in die Rolle der Gast­geberin des Bistros Rosa. Die ehemalige Basler SP-Grossrätin kehrt damit zu ihren gastro­nomischen Wurzeln zurück.

Alles hat Hand und Fuss – nichts ist Zufall. Das Konzept beim Oekolampad ist überall spürbar. Anfang März öffnet das Bistro Rosa am Allschwilerplatz 22 als erste Institution im sanierten Gemeindehaus. Der Name Rosa kommt nicht von ungefähr. Wibrandis Rosenblatt hiess die Frau des Reformators Johannes Oekolampad. Und Wibrandis heisst die Stiftung, die hinter der 25-Millionen-Franken-Umnutzung des ehemaligen Gemeindehauses der reformierten Kirche steht. Mit Frauenpower geht’s weiter: Kerstin Wenk wird das Bistro Rosa als einladende Drehscheibe, quasi als erste Anlaufstelle des Hauses, führen. Sie wurde von der Wibrandis-Stiftung vor einigen Wochen als Leiterin des Bistros angestellt. «Ich freue mich sehr auf meine Rolle als Gastgeberin», sagt Wenk. «Aber ich werde natürlich auch Teil des Teams sein und überall dort mithelfen, wo es mich braucht.»

Gastronomieprofi

Bis zur Eröffnung hat die 52-Jährige noch einiges zu tun. Neuland werden die Arbeiten für sie allerdings nicht sein. Kerstin Wenk ist alles andere als eine Newcomerin im Gastgewerbe. Bereits früh in ihrer beruflichen Laufbahn sammelte sie Erfahrungen in der Gastronomie. Nach einer Ausbildung zur soziokulturellen Animatorin stieg sie im Sommercasino in den Kultur- und Gastrobereich ein. Später machte sie sich selbstständig und eröffnete im Kleinbasel das «Valentino’s Place» und die Bar Alpenblick. Beide Betriebe trugen wesentlich zum kulturellen Aufschwung des unteren Kleinbasel bei.

Einfach, frisch und saisonal

Das Bistro Rosa wird 120 Plätze aufweisen: 60 Plätze im Innern und weitere 60 Plätze draussen unter dem Portikus und den neu gepflanzten Bäumen. Das Spezielle am «Rosa»: Es gibt im Aussenraum und im Foyer auch Bereiche ohne Konsumationszwang. Das Bistro Rosa wird von Montag bis Samstag jeweils von 8 bis 22 Uhr geöffnet sein. «Die Gäste können sich auf Kaffee mit Gipfeli zum Zmorge und Znüni und auf Kaffee und Kuchen am Nachmittag freuen. Am Mittag haben wir jeweils ein Menü, den Wochenhit sowie Suppen und Salate im Angebot», erklärt Kerstin Wenk. «Und am Abend pflegen wir die Apérokultur. Unsere Philosophie lautet: einfach, frisch und saisonal.»

Mit dem Bistro möchte Wenk etwas zur Aufenthaltsqualität im Quartier beitragen. Sie selbst wohnt seit 15 Jahren in unmittelbarer Nähe zum Gemeindehaus Oekolampad. «Ab dem 1. Februar gilt es ernst. Dann erhalte ich den Schlüssel für die Bistro-Räumlichkeiten in der ehemaligen Weinsbergstube des Gemeindehauses Oekolampad.» Dank Wenks Know-how und mit der Wibrandis-Stiftung im Rücken wird über die nächsten Jahre für gastronomische Kontinuität im Quartier gesorgt sein.

Oekolampad-Institutionen

Neben dem Bistro Rosa werden im Laufe des Jahres 2024 weitere Institutionen ins Gemeindehaus Oekolampad einziehen. Es sind dies: Amie Basel, das jungen Müttern beim Einstieg ins Berufsleben hilft, die Redaktion des Mädchenmagazins «Kaleio», das Vorstadttheater Basel, das Quartierzentrum Oekolampad sowie die Stiftung Basler Wirrgarten, eine Tagesstätte für Menschen mit Demenz. Im Juni 2024 findet ein grosses Eröffnungsfest statt – Gelegenheit, alle Räume des umgebauten Gemeindehauses zu besichtigen.

 

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