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Die goldene Altartafel kommt zurück nach Basel

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26.09.2019
Zum Münsterjubiläum zeigt das Historische Museum Basel den legendären Münsterschatz. Der Höhepunkt: die Leihgabe der goldenen Altartafel, die der Kanton Baselland 1836 verkaufte.

Am 11. Oktober 1019 weihte Bischof Adalbero  II. das Basler Münster in Gegenwart Kaiser Heinrichs II. Der Kaiser kam nicht mit leeren Händen. Seine prachtvollen Geschenke bildeten den Grundstein für den Münsterschatz, der über fünf Jahrhunderte zu einem der bedeutendsten Kirchenschätze der Schweiz heranwuchs. Dazu gehört auch die wertvolle goldene Altartafel, die nun als Leihgabe aus Paris erstmals nach vielen Jahrzehnten nach Basel zurückkehrt. Die Tafel schmückte ursprünglich an hohen Festtagen die Vorderseite des Hauptaltars im Münster.

In die ganze Welt verstreut
Der Münsterschatz hat eine bewegte Geschichte. Den Bildersturm von 1529 überstand er unbeschadet. Danach ruhte er rund 300 Jahre lang verborgen in der Sakristei des Münsters. Was die Reformation nicht schaffte, geschah dann im Zuge der Trennung von Basel in zwei Halbkantone im Jahr 1833. Ein grosser Teil des Schatzes ging damals für Basel verloren. Das Schiedsgericht der Tagsatzung sprach den Kirchenschatz zu einem Drittel Basel-Stadt und zu zwei Dritteln Baselland zu. Und der junge Halbkanton Basel-Landschaft brauchte dringend Geld. 1836 versteigerte er seinen Anteil, der in die ganze Welt verstreut wurde. Die goldene Altartafel gelangte 1852 in das Musée de Cluny in Paris, wo sie bis heute aufbewahrt wird.

Die Rückführung der Altartafel für die Jubiläumsausstellung in Basel bietet nun die einmalige Gelegenheit, dieses mit der Geschichte der Stadt eng verwobene Meisterwerk zusammen mit weiteren Stiftungen des Kaisers zu sehen. Kostbare Leihgaben aus privaten und öffentlichen Sammlungen in Europa und den USA komplettieren die Ausstellung und zeigen, wie wichtig Heinrich II. und seine «goldenen Gaben» für Basel und die Region im heutigen Dreiländereck waren. Die Ausstellung präsentiert prachtvolle mittel-alterliche Goldschmiedearbeiten, Bronzen, Textilien und vieles mehr. Darüber hinaus beleuchtet sie die Lebensumstände der Zeit um 1000, die Beziehung Basels zum Königreich Burgund, das Zusammenspiel zwischen Herrscher und Kirche sowie den Kult um das später heiliggesprochene Kaiserpaar Heinrich und Kunigunde.

Karin Müller/pd, September 2019

«Gold & Ruhm. Geschenke für die Ewigkeit», 11. Oktober bis 19. Januar, Kunstmuseum Basel, Neubau, weitere Informationen

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