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Die Kirchgemeinde Olten stellt den Glauben ins Zentrum

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25.01.2018
Mit einer Filmpremiere stellte die Kirchgemeinde Olten ihre neu formulierten inneren Werte «Jesus Christus – unser Weg» vor. Gegen 250 Besucher kamen in die Pauluskirche und feierten den Start.

Dass Christus das Zentrum der Kirche bildet, scheint selbstverständlich. In den letzten Jahren nimmt die Gesellschaft die Kirchen jedoch vor allem als soziale, karitative und kulturelle Institutionen wahr. 

Die Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Olten geht den umgekehrten Weg: Mit dem Motto «Jesus Christus – unser Weg» stellt sie den Kern des Glaubens ins Zentrum ihrer Arbeit und ihres Auftritts. In Zukunft wird der Glaubenssatz auf der Website, dem Briefpapier, auf Kugelschreibern, Druckerzeugnissen und Flyern stehen. Wie die Oltner Pfarrerin Katharina Fuhrer erzählte, kam der Vorschlag zum Slogan von einem Kirchenmitglied: Jesus Christus – unser Weg zu Gott! – das sei doch das, worum es im Christentum und in unserer Kirchgemeinde gehen sollte, meinte er. Das leuchtete allen ein, und so wurde er zum Leitspruch.

Mit einer Filmpremiere und Vorträgen startete die Kampagne in der Pauluskirche. Gegen 250 Besucher kamen zum Auftakt. Jungregisseur Nicolas Waldvogel, der zurzeit die Central London Filmschool besucht, stellte die Kurz- und die Langversion seines Films vor. Er thematisiert das Leben in der Kirchgemeinde Olten. Er zeigt Senioren, Jugendliche, Ausländer, Freiwillige, Mütter und Berufstätige, die den Weg in die Kirchgemeinde finden. 

Die Kirche entsteht aus vielen kleinen Einzelgeschichten. Unaufgeregt macht der Streifen Werbung für «Jesus Christus – unser Weg», ohne sich anzubiedern. «Vielleicht werden wir den Film im Kino zeigen», sagte Pfarrer Bruno Waldvogel. Aber er wolle nicht zu viel versprechen.

«Der Kern unseres Glaubens»

Doch warum betonen die Oltner Reformierten diese Glaubensaussage so dezidiert? «Jesus Christus ist das Kernstück unseres Glaubens», sagte der Oltner Pfarrer Uwe Kaiser. All seine Wundertaten und sein Auftreten ergeben nur Sinn, wenn er der Messias sei. Seine Sündenvergebung sei nur echt, wenn sie von Gott komme. Für Uwe Kaiser ist es deshalb nur konsequent, wenn die Kirche den Auferstandenen ins Zentrum rückt.

Für Bruno Waldvogel, Pfarrer in Wangen, ist die Aussage nicht nur eine theologische. Das Motto zeige, wie die Kirche den Menschen begegnen soll. «Jesus war einer von uns.» Er kannte «keine Berührungsängste und umarmte gerade die Ausgestossenen und Abgelehnten». Die Kirchgemeinde Olten müsse den Menschen entsprechend begegnen. «Wenn wir das machen, wird der Glaube sicht- und erlebbar.»

Antworten in einer orientierungslosen Zeit

Für Sascha Thiel, Pfarrer von Dulliken, ist «Jesus der Weg und die Wahrheit». Er biete «Orientierung in einer orientierungslosen Zeit», wo viele nach dem Sinn des Lebens fragen. Thiel ist überzeugt: «Als Kirchgemeinde dürfen wir die Antwort nicht schuldig bleiben, sondern müssen die Menschen auf den Weg mitnehmen.»

Gemeinsam auf dem Weg zu sein, ist für Katharina Fuhrer ein wesentliches Element von Kirche. «Wir alle sind eingeladen, die Weggemeinschaft Christi mitzugestalten», sagte die Pfarrerin. «Mit all unseren Talenten und Möglichkeiten. Zusammen entdecken wir mehr. – Mehr von Gott, mehr von einander, mehr von uns selber.» 

25.1.18 / Tilmann Zuber

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