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Die kleinen, unscheinbaren Dinge

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08.12.2016
Was macht die Adventszeit so besonders? Ja, natürlich, die Vorfreude auf Weihnachten, die ersten Schneeflocken, der Guetzli-Geschmack in der Küche, vielleicht auch ein entspannteres Verhalten der Mitmenschen. Für unsere junge Autorin sind es die «kleinen, unscheinbaren Dinge», die den Advent für sie zur besonderen Zeit machen.

Die Wochen vor Weihnachten ist für mich die schönste Zeit im ganzen Jahr. Warum das so ist, habe ich mir bisher nie wirklich überlegt. Zum einen natürlich liegt es am Advent, der nahenden Ankunft Jesu Christi auf Erden.

Doch es ist noch viel mehr. Es sind – wie so oft im Leben – die kleinen, unscheinbaren Dinge, die für mich den Zauber der Weihnachtszeit ausmachen. Die Dunkelheit wird oft so negativ dargestellt, in der Nacht fürchten sich manche Menschen, nach draussen zu gehen. Genau diese Dunkelheit jedoch weiss ich zu schätzen, besonders im Winter. Wenn die Tage kürzer und die Nächte länger werden.

Die Sinne schärfen

Morgens, auf dem Weg zur Schule, sind die Strassenlaternen noch nicht aus und abends, auf dem Nachhauseweg, schon wieder an. Die Häuser leuchten gemütlich, warmes Licht strahlt auf den Gehweg. In der Küche duftet es nach frisch gebackenen Guetzli und Mandarinen. Mit den sinkenden Temperaturen kommt der erste Schnee. An den Bergen sieht man die Schneegrenze immer weiter nach unten wandern. Bald schon fällt er auch im Tal. Wenn ich am Morgen die Vorhänge aufziehe und sehe, dass alles weiss ist, freue ich mich immer noch, wie ein kleines Kind. Schnee ist so etwas Faszinierendes. Sanft legt er sich auf Wälder und Wiesen und übezieht alles mit einer dicken Puderschicht. Die Welt sieht aus wie verzaubert.

«Wichteln» macht Freude

Und dann kommt der Advent. Die Menschen werden freundlicher, hilfsbereiter. Die Vorfreude auf Heiligabend und die Geburt Christi steigt mit jedem Tag, mit jedem Törchen des Adventskalenders, das ich öffne.

In der Schule wird «gewichtelt». Die Schüler schenken sich kleine Geschenke und erhalten wiederum welche von ihren Wichteln. Die Kinder führen Krippenspiele auf. Am Weihnachtsmarkt gibt es Punsch und Glühwein. Besonders freue ich mich auch auf das Kerzenziehen. Musik erklingt überall. Im Chor werden Weihnachtslieder gesungen. Viele Konzerte finden statt. Jeden Abend gibt es Adventsfenster, an denen die Menschen das gemütliche Beisammensein geniessen.

Die Vorfreude geniessen

Ohne die Adventszeit, den Schnee, diese spezielle Atmosphäre wären Weihnachten nicht, was sie sind. Die Vorfreude ist so was Schönes! Und ich wünsche jedem Menschen, dass er diese Vorfreude eben so geniessen kann, wie ich es selbst tue.

Helena Golling / 8. Dezember 2016

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