Die Synode erteilt der Chat-Seelsorge grünes Licht
In den vergangenen Jahren haben die Krisen zugenommen. Die Synode hat die Zeichen der Zeit erkannt und sich für eine strategische Stärkung der Seelsorge ausgesprochen. In Luzern arbeiten Pfarrer und Pfarrerinnen in den Spitälern, Gefängnissen, in der Psychiatrie, bei der Polizei oder an der Hochschule. Die Notwendigkeit der Seelsorge an diesen Orten war in der Synode unbestritten.
Die Seelsorge wird geschätzt
Die Seelsorge sei eine Kernaufgabe der Landeskirche, betonte Synodalrätin Lilli Hochuli. «Die Arbeit der Pfarrerinnen und Pfarrer wird sehr geschätzt.» Der Bericht des Synodalrats zeigt, dass die Nachfrage zunimmt und deshalb mit einem Stellenausbau zu rechnen ist. Eindrücklich berichteten einzelne Synodale, wie sehr ihnen der Besuch des Pfarrers und das Gebet während ihres Spitalaufenthaltes geholfen habe. Die Synode stimmte dem Antrag zu.
Grünes Licht erteilten die Synodalen auch dem Start der Chat-Seelsorge. Das Pilotprojekt wird in Zusammenarbeit mit der Dargebotenen Hand in den kommenden drei Jahren durchgeführt. Die Synode hiess dafür einen Betrag von 95000 Franken gut. Die Wichtigkeit des Projekts war unbestritten, dennoch befürchteten einzelne Synodale, dass nun an der Seelsorge in den Kirchgemeinden gespart werde.
Für Lilian Bachmann, Synodalratspräsidentin der Reformierten Kirche Kanton Luzern, ist die Chat-Seelsorge eine Ergänzung zum analogen Seelsorgeangebot. Die Kirche wolle innovativ in die Zukunft gehen und an Bewährtem festhalten. Mit dem digitalen Angebot erreiche man eine junge und mobile Zielgruppen. Weiter sei so auch die digitale Kommunikation rund um die Seelsorge möglich, weil dadurch auch ein entsprechendes Angebot zur Verfügung stehe. Dies sei ohne Medienbruch möglich und erhöhe die Sichtbarkeit.
Schaffung von Fonds
Die Synode befürwortete auch, dass die Kantonalkirche in Zukunft Fonds für die verschiedenen Projekte öffnen will. Der Vorteil eines Fonds sei, so Synodalrat und Finanzvorstand Norbert Schmassmann, dass er bei einem positiven Rechnungsabschluss alimentiert werden könne und sich auch Dritte an der Finanzierung beteiligen könnten.
Weiter ging es dann mit den Finanzen: Die Synodalen bewilligten den Bericht und Antrag zum Aufgaben- und Finanzplan 2024 bis 2027 sowie das Budget für das kommende Jahr. Der Voranschlag schliesst bei einem Aufwand von rund 2,56 Millionen Franken mit einem Minus von rund 130000 Franken ab. Der budgetierte Aufwandüberschuss sei vertretbar, so Schmassmann, da in den letzten Jahren durch positiven Rechnungsabschluss das Eigenkapital erhöht werden konnte.
Die Synode befasste sich auch mit Wahlgeschäften: Katharina Murri aus Horw wurde in die Geschäftsprüfungskommission gewählt. Feierlich wurden drei Synodale, die neu ihr Amt antreten, in die Pflicht genommen: Sarah Sylviane Neuenschwander, Peter Schaerer und Gerhard Zeilinger.
Mit Freude empfangen wurde auch Judith Schmutz. Die Kantonsratspräsidentin grüsste die Synodalen und zog in ihrem Eingangsvotum zur Synode einen Vergleich zwischen dem Kantons- und dem Kirchenparlament. Und da zeigten sich viele Gemeinsamkeiten.
Die Synode erteilt der Chat-Seelsorge grünes Licht