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«Missa Gaia» im St. Johann

Ein musikalisches Werk für Mutter Natur

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24.09.2023
«Missa Gaia», das Werk des Komponisten Peter Roth wird im Oktober in Schaffhausen aufgeführt. ­Er verknüpft gekonnt ver­schiedene Musikstile und Texte bekannter Autoren.

Am 22. Oktober steht in der Kirche St. Johann eine spezielle Aufführung auf dem Programm: «Missa Gaia». Gaia steht für den Namen einer Fruchtbarkeitsgöttin aus der griechischen Mythologie, der gesamte Begriff «Missa Gaia» für die «Mutter Erde, die Fieber hat». Der Komponist Peter Roth greift mit seiner Musik ein gesellschafts­politisches Thema. «Was wir der Erde antun, tun wir uns selbst an», sagt er. «Wenn wir nicht achtsam, demütig und genügsam mit ihr umgehen, trifft uns das selbst.»
Peter Roth, 79, ist freischaffender Musiker, Komponist, Chorleiter und Mitinitiant der Klangwelt Toggenburg. «Missa Gaia» steht als Krönung seiner zahlreichen Werke, die er bereits aufgeführt hat. Der gebürtige St. Galler wählte für das Werk verschiedene Texte, unter anderem von Hannah Arendt, Häuptling Seattle, Hildegard von Bingen oder Ernesto Cardenal, und untermalte sie mit Musik.

Viel mehr Publikum als Platz

«Das Werk selbst ist eine Mischung vieler Musikstile, der alpenländischen Musiktradition mit Appenzeller und Toggenburger Streichmusik, Musik aus aller Welt ebenso wie gregorianischen Chorälen», sagt Urs Andermatt, Vorstandsmitglied des Chorprojekts St. Gallen.

Im November vergangenen Jahres hatte das Werk seine Uraufführung in St. Gallen. Seither wurde es verschiedene Male mit grossem Erfolg aufgeführt, letztens in Stein am Rhein und Luzern. «‹Missa Gaia› zog viel mehr Publikum an, als es Platz hatte», sagt Urs Andermatt. «Etliche Besuchende mussten in den Kirchgängen stehen, sassen am Boden oder verliessen das Gotteshaus wieder.»

Der gemischte Chor aus St. Gallen umfasst 40 bis 50 Sängerinnen und Sänger. Eine davon ist die neue Pfarrerin von St. Johann Münster, Verena Hubmann. Zudem treten die Geschwister Küng aus dem Appenzell auf mit ihrer Appenzeller Original- Streichmusik sowie Tony Majdalani, gebürtiger Israeli, der Weltmusik nicht nur gesanglich, sondern vor allem mit seinen Instrumenten, einer Bechertrommel, einer Klangschale und einem brasilianischen Musikbogen, einbringt.

Tickets kosten zwischen 15 und 45 Franken und können online via www.chorprojekt.ch bezogen werden.

Sonntag, 22. Oktober, 17 Uhr, Schaffhausen, Kirche St. Johann

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