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Fokussynode

Im Religionsunterricht wird gegenseitiger Respekt geübt

von Noemi Harnickell
min
16.09.2023
Am 12. September tagte die Fokussynode in Liestal. Wie sieht der Pfarrberuf der Zukunft aus?


«Bevor uns das Geld ausgeht, gehen uns die Mitarbeiter aus», meinte der Diakon Simon Hofstetter zu Beginn der Synode und brachte damit den Konflikt auf den Punkt. Jedes Jahr gehen etwa 15 Diakone und Diakoninnen in den Ruhestand. Nachwuchs kommt nur wenig nach. Bis 2032 werden zudem rund ein Drittel der Pfarrpersonen in der Schweiz pensioniert sein, woraus sich eine Personallücke von etwa 500 Fachkräften ergibt. Demgegenüber steht die sehr viel kleinere Zahl der Theologiestudenten und -studentinnen. Sie werden diese Lücke nicht schliessen können.

Das habe nicht zuletzt auch einen markanten Einfluss auf das Bildungswesen, betonte Roland Dobler, Leiter der Fachstelle für Unterricht in der Evangelisch-reformierten Kirche Baselland. Der in den schulischen Stundenplan integrierte Religionsunterricht könnte im schlimmsten Fall gestrichen werden, gelebte Religiosität fände dann nur noch in privaten Räumen statt. Dobler sieht darin Probleme: «Wo wird noch öffentlich die eigene Überzeugung reflektiert und diskutiert? Wo wird der gegenseitige Respekt eingeübt?» Bei aller Kritik am Religionsunterricht sei es doch ein Gefäss, das Menschen mit unterschiedlichen Glaubenshintergründen zusammenbringe und sie lehre, respektvoll miteinander zu diskutieren.Neue Möglichkeiten könnte die neue Personal- und Besoldungsordnung bieten, die 2024 in Kraft treten wird. Sie soll mitunter die Rahmenbedingungen für Pfarrpersonen verbessern und den Beruf attraktiver machen.

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