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Konzil von Nizäa

Internationale Konferenz in Rom

von epd/nin
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28.02.2025

Auf einer internationalen Doppelkonferenz in Rom und Münster sollen neue Forschungen zur Geschichte und Theologie des gesamtkirchlichen Konzils von Nizäa vor 1700 Jahren präsentiert werden. Im ersten Teil, der zurzeit in Rom läuft, sprechen führende Nizäa-Forschende aus Theologie, Philosophie, Philologie und Geschichtswissenschaft, wie das Exzellenzcluster Religion und Politik an der Universität Münster mitteilte. Im zweiten Teil, der vom 15. bis 17. Oktober in Münster stattfindet, gehe es um die Frage, was das Konzil auf dem Gebiet der heutigen Türkei für das Verhältnis zwischen Christentum und Judentum sowie Christentum und Islam bedeute.

Weil das 1700 Jahre alte Glaubensbekenntnis bis heute bedeutsam sei, bringe die Konferenz neue historische Forschungen zum Konzil als Politikereignis mit neuen systematisch-theologischen Forschungen zum Streit um das Verhältnis von Gott und Jesus zusammen, hiess es. Ausrichter der Konferenz sind die Päpstliche Universität Gregoriana und die Universität Münster.

Das erste gesamtkirchliche Konzil der Geschichte habe ein Glaubensbekenntnis formuliert, das bis heute für fast alle Kirchen grundlegend sei, erklärte Dogmatikprofessor Michael Seewald aus Münster, Mitveranstalter der interdisziplinären Konferenz. Das Konzil habe aus heutiger Sicht herkömmliche Gottesbilder auf den Kopf gestellt. Die Hauptaussage des Bekenntnisses von Nizäa sei, dass Gott selbst in Jesus Mensch geworden sei.

Das Konzil von Nizäa von 325 legte den Grundstein für das heute in fast allen christlichen Kirchen anerkannte Glaubensbekenntnis von Nizäa-Konstantinopel von 381, obwohl die genaue Entstehungsgeschichte nicht abschliessend geklärt ist. Das Bekenntnis können fast alle Christen gemeinsam sprechen.

Die Versammlung von Nizäa gilt zudem als wegweisend für die heutige Ökumene. Auf dem Konzil ging es in der Hauptsache um die theologische Auseinandersetzung über die Natur Jesu Christi und seine Beziehung zu Gott. Um den Kirchenfrieden herzustellen, berief Kaiser Konstantin der Grosse im Jahr 325 die Bischöfe seines Reichs zu einem Konzil. Der heutige Name der Stadt lautet Iznik, die im Nordosten der Türkei liegt.

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