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Konftag der reformierten Kirche Kanton Luzern

Jugendliche motivieren, im Leben zu träumen

von Carole Bolliger
min
22.02.2024
Gemeinschaft erleben und über den eigenen Tellerrand hinausschauen – das sind einige der Ziele des kantonalen Konftags. Ende Januar fand er zum zweiten Mal in Luzern statt.

«Uns ist wichtig, dass die Jugendlichen vom Kanton mitbekommen, dass es doch einige Reformierte im Kanton gibt und sie als Reformierte eine kirchliche Gemeinschaft bilden», sagt Susanna Klöti, Pfarrerin und Co-Projektleiterin des kantonalen Konftags. Dank Mission 21 hätten die Jugendlichen zudem die Chance, inhaltlich fundiert etwas über weltweite Gerechtigkeit zu erfahren, was schliesslich auch ihr Leben betreffe. Mission 21, einst Basler Mission, engagiert sich seit Jahrzehnten in Afrika, Asien und Lateinamerika. Im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit engagiert sich das Hilfswerk in Friedensförderung, Bildung, Gesundheit, Ernährungssouveränität und Einkommensförderung.

 

Ich weiss jetzt, dass Bildung überhaupt nicht selbstverständlich ist, und nicht jeder hat genug zum Leben.
Wir sollten dankbar sein, denn anderen auf dieser Welt geht es viel schlechter als uns.
Interaktiver Tag mit Workshops und Gemeinschaftsspielen. | Foto: zvg

Interaktiver Tag mit Workshops und Gemeinschaftsspielen. | Foto: zvg

 

Lebensnahes und alltägliches Thema

Rund 70 Konfirmandinnen und Konfirmanden aus dem Kanton Luzern nahmen am kantonalen Konftag teil, der Ende Januar im Lukaszentrum in der Stadt Luzern stattfand. Der Tag stand unter dem Motto «Lebensträume». Susanna Klöti erklärt: «Die Jugendlichen sind in einem Alter, in dem sie sich mit ihrer beruflichen Zukunft auseinandersetzen müssen. Der Lebenstraum ist somit ein lebensnahes und alltägliches Thema.» Sie nehme auch in der Kirche wahr, dass viele Jugendliche eine Art Orientierungslosigkeit im Leben hätten. Jugendliche müssten viele Entscheidungen treffen und seien oft überfordert. «Mit dem Thema haben wir versucht, ihnen ihre Chancen und Möglichkeiten aufzuzeigen und sie zu motivieren, im Leben zu träumen und Dankbarkeit dafür zu entwickeln», so die Pfarrerin.

 

Mir ist bewusst geworden, dass ich von Materiellem nicht lücklich werden kann. Glück ist etwas, was entsteht, wenn wir einen schönen Augenblick erleben und ihn mit einer Person teilen können.
Ich will ehrlich sein: Es war schon irgendwie spannend, aber ein Tag vor dem Fernseher mit Gamen wäre besser gewesen.

In individuellen Workshops mit Gemeinschaftsspielen und im Dialog – angeleitet von Mission 21 – erlebten die Konfirmandinnen und Konfirmanden einen interaktiven Tag und lernten Gleichaltrige aus anderen Kirchgemeinden kennen. Sie entdeckten Themen der globalen Gerechtigkeit, lernten die weltweite Zusammenarbeit kennen und wurden motiviert, sich persönlich und mit ihrer Kirchgemeinde für Fairness einzusetzen. «Sie konnten über den eigenen Tellerrand hinausschauen und lernten andere Lebensgeschichten von Jugendlichen aus aller Welt kennen», sagt Susanna Klöti. Es sei ihnen wichtig gewesen, dass die Jugendlichen merkten, mit welcher Dankbarkeit sie durchs Leben in der Schweiz gehen könnten. «Was wir hier haben, ist nicht selbstverständlich.» Besonders freute sich Klöti über die Kreativität der jungen Erwachsenen, als sie aus Abfallmaterialien ein Spielzeug basteln sollten. «Da kam sehr viel Gutes dabei heraus.»    

Die Initiantin zeigt sich sehr zufrieden mit dem zweiten kantonalen Konftag. «Unser Ziel ist, den Konftag fix jedes Jahr einzuführen.»

 

Es war toll, weil ich neue Freunde gefunden habe.

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