An der Synode, die in der Pauluskirche Olten tagte, standen vor allem die Wahlgeschäfte auf der Tagesordnung. Sämtliche kantonalen Gremien mussten sich dem Entscheid des Kirchenparlamentes stellen. Dabei gab es keine Überraschungen. Glanzvoll wurde der Synodalrat der Reformierten Kirche Kanton Solothurn bestätigt. Ebenso Synodalratspräsidentin Evelyn Borer und Vizepräsident Markus Leuenberger.
Im Synodalrat sitzen damit Evelyn Borer (Dornach), Markus Leuenberger (Gretzenbach), Haiko Behrens (Dornach), Werner Berger (Egerkingen), Erich Huber (Olten), Sandra Knüsel (Büren) und Barbara Steiger (Bättwil). Einen Wechsel gab es an der Spitze der Synode. Nach zwei Amtszeiten traten Präsidentin Zsuzsa Schneider und Hannes Steiger zurück. Synodalratspräsidentin Evelyn Borer dankte Zsuzsa Schneider für ihr Engagement und ihre gute und strukturierte Arbeit. Das Präsidium übernimmt neu Michael Schoger, bis vor kurzem Pfarrer im Niederamt. Vizepräsidentin wird Rita Bützer-Schär, Aktuarin des Synodenbüros Jacqueline Menzi.
Besuch vom Rechtsdienst des Kantons
Erstmals stattete Denise Tormen, Leiterin des Rechtsdienstes des Kantons Solothurn, der Synode einen Besuch ab. Die Juristin ist Nachfolgerin von Dieter Altenburger, der bis zu seiner Pensionierung für das Kirchenwesen im Kanton zuständig war.
Tormen überbrachte die Grüsse von Landammann Remo Ankli und erläuterte die Schnittstellen zwischen den Kirchen und dem Kanton. «Aus diesem Verhältnis erwachsen Rechte und Pflichten», sagte Denise Tormen. Als öffentlich-rechtliche Religionsgemeinschaften haben die Landeskirchen das Recht, Kirchensteuern zu erheben, und kommen in den Genuss des Finanzausgleichs. Andererseits genehmigt der Kanton die Satzungen und Statuten der kirchlichen Gremien und die Kirchen erbringen Leistungen für die Allgemeinheit.
Motion für eine Zukunftsvision
Die Synode beschäftigte sich auch mit einer Motion aus Olten. Die Synodalen aus der Dreitannenstadt verlangten 2020 vom Synodalrat Massnahmen und Strategien im Hinblick auf die rückläufigen Einnahmen und den Mitgliederrückgang.
In seinem Antrag auf die Motion erklärte der Synodalrat sein Vorgehen bei diesem Prozess. Man wolle die Strategie von unten – auf Neudeutsch «bottom-up» – aufbauen, erklärte Synodalratspräsidentin Evelyn Borer. «Wer die Zukunft planen will, muss zudem die eigenen Wurzeln, die Geschichte und die Verantwortlichkeiten kennen.» In seinem Antrag formulierte der Synodalrat die drei Handlungsfelder, die er vertiefen möchte: Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation, Bewahrung der Schöpfung und Ökologie sowie Gemeindeentwicklung und Gemeindestrukturen.
Die Verkündigung des Evangeliums und der kirchlichen Werte schärfe das Profil der Kirchen, bedinge aber geeignete Kommunikationsgefässe, erklärte Synodalpräsidentin Evelyn Borer. «Die Kantonalkirche muss ihre Haltung transportieren, sonst zeigt sie kein Profil.» Gemeinsame Strategien und Auftritte verstärkten dabei die Wirkung. Auch in der Ökologie müssten die Kirche und die Kirchgemeinden konkrete Schritte angehen, so Evelyn Borer. «Die Bewahrung der Schöpfung gehört zum biblischen Auftrag.»
Die Synodalen dankten dem Synodalrat für den Antrag und stimmten diesem zu.
Tilmann Zuber
Kirchenleitung mit gutem Ergebnis bestätigt