Christoph Herrmann tritt Anfang 2020 die Nachfolge von Kirchenratspräsident Martin Stingelin an. Auf die öffentliche Ausschreibung hätten sich sieben Kandidaten gemeldet, berichtete Martin Vecchi, Vizepräsident der Findungskommission, darunter eine Frau. Vier der Interessierten stammten aus dem Kanton Baselland. Nach dem Assessment und den Bewerbungsgesprächen habe sich die Findungskommission für Christoph Herrmann entschieden, den sie der Synode als einzigen Kandidaten empfahl. Man habe es den anderen Anwärtern freigestellt, trotzdem zu kandidieren, so Vecchi. Diese hätten ihre Bewerbungen jedoch zurückgezogen.
Die Kommission überzeugt
Christoph Herrmann bringe alle fachlichen Voraussetzungen und eine reiche Erfahrung mit, erklärte Doris Vollenweider, die der Findungskommission als Vertreterin der Kirchgemeinden angehörte. Er wisse, «was unsere Kirche bewegt» und habe als Persönlichkeit, mit seiner Art zu kommunizieren wie auch als Führungsperson überzeugt. Vollenweider zeigte sich beeindruckt von Herrmanns Überlegungen zum Wirken der Kirche, etwa dass sie nicht auf alle Megatrends aufspringen, sondern selber gestalten und zeigen solle, was sie zu bieten hat.
Herrmann zitierte seinen Konfirmationsspruch, als er sich in der Dankensrede an die Synodalen wandte: «Jesus Christus spricht, wer an mich glaubt, wird die Dinge, die ich tue, auch tun und wird grössere als diese tun.» Diese Zeilen bewahrten vor Grössenwahn, meinte er. Sie seien als Chance zu verstehen, «die wir als Kirche haben». Das glanzvolle Wahlresultat mache ihn sprachlos. Noch-Kirchenratspräsident Martin Stingelin freute sich über die Wahl: «Ich fühle mich entlastet, weil ich weiss, es gibt eine gute Nachfolge.»
Karin Müller, 27. Juni 2019
Kirchenratspräsidium: Christoph Herrmann gewählt