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Einweihung neues Kirchgemeindehaus

Neue Räume für Gemeinschaft und Kirche in Sursee

von Noemi Harnickell
min
05.12.2023
Am 3. Dezember wurde das neue Kirchgemeindehaus in Sursee eingeweiht. Unter dem Motto «Haus der Zukunft» feierte die Gemeinde ihr neues Gemeinschaftszentrum.

Der Geruch frischen Holzes empfängt die Besucherinnen und Besucher im neuen Kirchgemeindehaus in Sursee. Nach über zehn Jahren in der Planung und einem Jahr des Bauens steht es nun endlich, seine Räume noch unbenutzt-sauber.

Kirchenräume bieten einen gemeinschaftlichen Rahmen, um zusammenzukommen und den eigenen Glauben zu diskutieren, zu reflektieren, aber vor allem auch: zu leben. Ein Raum für Trost, ein Raum für das Gebet, ein Raum zum Feiern: Dass diese Räume mehr als nur metaphorische Versprechen sind, zeigt auch das neue Kirchgemeindehaus, das am Ersten Advent feierlich eingeweiht wurde.

«Wir dachten lange darüber nach, das alte Kirchgemeindehaus nur zu renovieren», sagt Gemeindepfarrer Ulrich Walther. «Aber ein Haus für die Zukunft, das ökologischen und inklusiven Standards entspricht, braucht manchmal einen Abbruch und Aufbruch. Nur so kann etwas Zukunftsfähiges entstehen und wir als Kirche können unsere Willkommens- und Zuversichtskultur leben.»

Eine Willkommenskultur bedeutet für Walther auch, dass das Haus barrierefrei ist. Alle Räume, auch die Büros und die Verwaltung sind nun komplett rollstuhlgängig. Damit ist niemand mehr von möglichen Arbeitsplätzen ausgeschlossen. «Menschen mit Beeinträchtigung war es früher nicht möglich, die Toiletten zu benutzen, weil es keinen Fahrstuhl ins Untergeschoss gab», erinnert er sich. «Mir war es wichtig, dass wir das ändern.»

Flexible Raumnutzung

Das Haus ist in drei Nutzungseinheiten gegliedert: Kirchgemeindesaal, Verwaltung und Unterricht. Eine mobile Trennwand trennt den Kirchgemeindesaal vom Foyer, das zum Hof hinausgeht und das Innen und Aussen symbolisch und physisch miteinander verbindet.

In der Verwaltung sind Büros für die Pfarrpersonen und ein Gruppenbüro für das Sekretariat und die Unterrichtsverantwortliche untergebracht. Die beiden Gruppenräume im Untergeschoss sind für die Bedürfnisse des Religionsunterrichts ausgerichtet. Sie können aber auch flexibel genutzt werden. Der Neubau des Kirchge-meindehauses bildet zusammen mit Kirche und Pfarrhaus einen Hof. Ulrich Walther freut sich, wenn den Räumen Leben eingehaucht wird und Chorproben, Seniorennachmittage, Religionsunterricht, Sommerlager stattfinden.

Naturschonend für die Zukunft

Das neue Kirchgemeindehaus stand bei der Einweihungsfeier unter dem Motto «Haus der Zukunft». Pfarrer Ulrich Walther sagt dazu: «Die Zukunft beginnt nicht morgen, sondern heute. Mögen die Menschen, die im neu gebauten Kirchgemeindehaus ein- und ausgehen, von diesem Haus der Zukunft für ihr Leben und ihr Handeln inspiriert werden. In diesem Sinne beginnen wir heute das Haus der Zukunft zu gestalten.»

Ganz im Sinne der Zukunft und der Bewahrung der Schöpfung ist das neue Kirchgemeindehaus mit natur- und ressourcenschonenden Materialien nach dem Minergie-P-Eco-Standard erbaut worden. Es fügt sich harmonisch in die bestehende Umgebung und Umwelt ein.

«Advent bedeutet, es kommt was an. In der dunklen Zeit wird das Licht immer heller – es ist doch wunderbar, mit dem Beginn des neuen Kirchenjahrs ein Haus einzuweihen.»

Die wahre Feuerprobe des neuen Kirchgemeindehauses fand allerdings schon viel früher statt, nämlich am 23. November, zehn Tage nach dem Einzug. Da lud die Kirchgemeinde die vielen Handwerker zu einem Dankesfest in den neuen Räumen ein – und konnte tief aufatmen: Die Holzkonstruktion hielt dem Besucheransturm an den Einweihungsfeiern stand.

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