Neues Team beim «Wort zum Sonntag»
Alle zwei Jahre wechseln die Sprecher des «Wort zum Sonntag». Am 17. Oktober geht das neue Team an den Start. Darunter zwei Sprecherinnen, die als Quereinsteigerinnen zur Theologie fanden. Etwa die reformierte Pfarrerin Chatrina Gaudenz. Die gebürtige Rätoromanin war als Journalistin tätig, bevor sie nach 20 Berufsjahren das Metier wechselte. In Zürich Manegg arbeitete sie als Pfarrerin in der Neubausiedlung Greencity, seit dem Sommer hat sie eine Pfarrstelle in Fluntern.
Das «Wort zum Sonntag» sei als Gefäss eine besondere Herausforderung, sagt Gaudenz. «Es ist keine Predigt, sondern ein kurzer, dichter Kommentar, der ein breites Publikum ansprechen sollte.» Sie spielt damit auf kirchenferne Zuschauer an, eine Klientel, um die sie sich bereits in der Green City bemühte. «Die Grenze zwischen Aussen- und Innensicht der Kirche reizt mich immer wieder», sagt Gaudenz.
Ebenfalls als reformierte Stimme zum Team stösst der Aarauer Pfarrer Daniel Hess. Seinem Glauben verdanke er die Freiheit, die Welt anders zu sehen, sagt Hess. «Er leiht mir eine Sprache, wo ich sonst zu verstummen drohe. Und er beschert mir immer wieder eine gehörige Portion Lebensfreude.»
Die anderen Konfessionen
Internationales Flair verspricht sich das SRF vom christkatholischen Pfarrer Lars Simpson. Er hat neben der Schweizer auch die neuseeländische Staatsbürgerschaft und wuchs in England auf. Seit 2010 ist Simpson in Zürich tätig. Die römisch-katholischen Teammitglieder sind Bernhard Waldmüller und Pia Brüniger-von Moos. Der gebürtige Bayer Waldmüller ist Ständiger Diakon und leitet seit 2018 den Pastoralraum Kriens LU. Brüniger-von Moos ist die zweite Quereinsteigerin im Team, sie begann ihre Karriere einst bei der Post und fand auf dem dritten Bildungsweg zur Theologie. Seit diesem Herbst ist sie Spitalseelsorgerin im Luzerner Kantonsspital.
Seit über sechzig Jahren
Das Wort zum Sonntag wird jeweils am Samstag um 20 Uhr auf SRF1 ausgestrahlt. Es ist eines der ältesten Formate des Schweizer Fernsehens, schon seit über 60 Jahren ist es im Programm. Theologinnen und Theologen beleuchten in knapp vier Minuten das Zeitgeschehen aus christlicher Perspektive. Das Team wird stets in enger Zusammenarbeit mit den Landeskirchen und den durch sie beauftragten kirchlichen Mediendiensten ausgewählt.
Die neuen Sprecherinnen und Sprecher lösen Veronika Jehle (römisch-katholisch), Nathalie Dürmüller (evangelisch-reformiert), Urs Corradini (römisch-katholisch), Simon Gebs (evangelisch-reformiert) und Antje Kirchhofer (christkatholisch) ab.
Cornelia Krause, reformiert.info
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