1991, vor 31 Jahren, reiste ich, nach dem Abschluss meines Theologiestudiums, nach Australien. Ich trampte dort ein halbes Jahr herum und wurde auf die siebte ökumenische Vollversammlung in Canberra aufmerksam. Von der «Uniting Church in Australia» wurde ich dann eingeladen daran teilzunehmen. Ich fand es toll, mit den unterschiedlichsten Menschen in Kontakt zu treten. Eindruck machten mir, neben den australischen Ureinwohnern auch die Vertreter*innen der Kirchen von Kiribati (ein Inselstaat im Südpazifik), die damals schon von der Erderwärmung warnten und der damit verbundenen Meeresspiegelerhöhung. Seither lese ich auch hin und wieder den Sydney Morning Herald, eine führende australische Zeitung, um mich darüber zu informieren, was auf der anderen Seite der Welt Thema ist. https://www.smh.com.au Es blieb mir auch das ökumenische Liederbuch, das ich per Schiff in die Schweiz zurückschickte und heute noch einen Platz in meiner Bibliothek hat.
Als junger Pfarrer von Aadorf konnte ich dann sieben Jahre später in Afrika, in Simbabwe, an der achten Vollversammlung teilnehmen. Zu einer einfachen afrikanischen Familie, die ich dort kennengelernt habe, habe ich immer noch Kontakt und kann sie unterstützen. Von Afrika mitgenommen habe ich neben vielen Eindrücken, zwei Stolas, also ein liturgischer Stoffstreifen, der über dem Talar getragen werden kann. Nun bin ich eigentlich kein Fan von liturgischer Kleidung und durch und durch reformiert…. Sie hängen im Kasten vor sich hin und erinnern mich daran, dass mich morgen in Karlsruhe ein Farbenmeer von liturgischen Kleidern aus den unterschiedlichsten Regionen und Kirchen der Welt erwarten wird.
(Tobias Arni, Pfarrer und Teilnehmer der ÖRK-Vollversammlung)
ÖRK-Vollversammlung: Ein Tag vor der Abreise