Rita Famos neu an Spitze der evangelischen Kirchen in Europa
Die Präsidentin der Evangelisch-reformierten Kirche in der Schweiz, Rita Famos, wurde am Wochenende auf der im rumänischen Sibiu (Hermannstadt) tagenden Vollversammlung der Kirchengemeinschaft gewählt. Sie folgt in dem Amt dem Briten John Bradbury von der «Vereinigten Reformierten Kirche» («United Reformed Church») mit Sitz in London.
40 Millionen Mitglieder
Die zwei weiteren Präsidenten sind Bischof Marko Tiitus von der Estnischen Evangelisch-Lutherischen Kirche sowie Theologieprofessor Georg Plasger (Siegen), Mitglied der Evangelisch-reformierten Kirche in Deutschland und der Evangelischen Kirche im Rheinland. Der Kirchengemeinschaft gehören fast 100 lutherische, methodistische, reformierte und unierte Kirchen aus mehr als 30 Ländern in Europa und Lateinamerika an. Damit vertritt die Kirchengemeinschaft nach eigenen Angaben rund 40 Millionen Protestanten.
Auf der siebentägigen Vollversammlung, die am Montag zu Ende geht, wurde zudem ein neuer Rat mit 13 Mitgliedern gewählt, darunter das dreiköpfige Präsidium. Der neue Rat soll die Arbeit der Kirchengemeinschaft in den nächsten sechs Jahren gemeinsam mit dem derzeitigen Generalsekretär Mario Fischer leiten. Der neue Rat berücksichtigt den Angaben zufolge die verschiedenen Regionen der GEKE und achtet auf ein ausgewogenes Verhältnis von Frauen und Männern.
Leuenberger Konkordie in Basel verabschiedet
Die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa wurde 1973 gegründet, damals noch unter dem Namen «Leuenberger Kirchengemeinschaft». Mit der Verabschiedung der Erklärung auf dem Leuenberg bei Basel wurde eine seit der Reformation im 16. Jahrhundert bestehende, mehr als 450 Jahre währende Trennung innerhalb der evangelischen Kirchen beendet. Die Mitgliedskirchen gewähren sich aufgrund dieses historischen Dokuments Kanzel- und Abendmahlsgemeinschaft.
Rita Famos neu an Spitze der evangelischen Kirchen in Europa