Spenden mit Wirkung
Das Projekt «Fastenaktion 2023–2024» von Mission 21 unterstützt Menschen, die unter besonders schwierigen Bedingungen leben. Dazu gehören Menschen mit Beeinträchtigungen oder chronischen Erkrankungen oder HI-Virus sowie Witwen und Waisen. Mehrere Partnerorganisationen arbeiten vor Ort zusammen: Die Frauengruppe Aid International – Christian Women of Vision bietet diesen verletzlichen Personen Hilfe an, zusammen mit der evangelischen Schwesterngemeinschaft Emmanuel Sisters, zwei Waisenhäusern und der Rose Mary Help Point Association.
«Die Menschen erhalten Zugang zu Ausbildung und Verdienst und werden so finanziell unabhängig», sagt Simone Bulach, Kirchenrätin und Ressortverantwortliche Ökumene der Reformierten Kirche Kanton Zug. Der Grundgedanke der Projektarbeit sei, dass niemand von der Gesellschaft zurückgelassen werde.
«Aufgrund der andauernden Krisen in dieser Provinz Kameruns steigt die Anzahl bedürftiger Menschen», weiss Bulach. Dies passiere zu einer Zeit, in der die zur Verfügung stehenden Mittel aufgrund der globalen gesamtwirtschaftlichen Lage immer kleiner würden. «Viel Fantasie und Durchhaltevermögen der Partnerorganisationen sind gefragt, um in so einer Situation weiterzumachen.» Die Reformierte Kirche Kanton Zug konnte in den letzten beiden Jahren rund 32'300 Franken sammeln, mit denen das Projekt in Kamerun unterstützt wurde.
Ausbildung zur Lehrerin
Bertha Bate ist eine von vielen, die von der Unterstützung profitiert haben. Die junge Frau besuchte die Schulen mit finanzieller, materieller und moralischer Unterstützung der Rose Mary Help Point Association, einer Partnerorganisation des Projekts. Nach dem Abitur schaffte sie die Aufnahme an der Hochschule der Universität von Buea, die Lehrkräfte für den technischen Sekundarbereich ausbildet. Dort machte Bertha Bate vier Jahre später ihren Abschluss. Heute arbeitet sie als Informatik-Lehrerin. Die junge Frau ist unglaublich dankbar für die Hilfe, die sie erhielt, sie ist überzeugt, dass Projekte wie dieses entscheidend sind, um Menschen zu befähigen, Bildung zu erhalten, einen Beruf zu erlernen und einen sinnvollen Beitrag zu ihrer Gemeinschaft zu leisten. «Ich freue mich darauf, meinen Weg fortzusetzen, und werde mich immer daran erinnern, wie die Organisation mir half, meine Ziele zu erreichen.»
Einen Verbesserungsvorschlag hat sie dennoch: Sie wünscht sich eine individuellere Betreuung für Waisenkinder in den verschiedenen Lebensabschnitten. Und ausserdem sollte man die Gemeinschaft stärker fördern, so dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vermehrt Kontakte knüpfen und Erfahrungen austauschen können.
Vom Schulabbrecher zum Lernenden
In einer von Konflikten geprägten Stadt wie Bamenda in der Nordwestregion fanden sich viele Jugendliche als Schulabbrecher oder Binnenvertriebene wieder, sie suchten nach einem Sinn und Zugehörigkeit. Einer war Fabian, ein 23-Jähriger. Er hatte die Schule abgebrochen und wurde nach mehreren Jahren voller Entbehrungen zunehmend mutloser. Ihm wurde bewusst, dass sein bisheriges Leben keine Zukunft hatte. Nach einer Beratung bei AI-CHRISWOV traf Fabian die mutige Entscheidung, sein Leben zu ändern. Er schrieb sich in die Berufsausbildung für Metallverarbeitung ein. Das Programm vermittelte ihm essenzielle Fähigkeiten im Schweissen, in der Metallbearbeitung und im Umgang mit Maschinen. In dieser Umgebung blühte er auf und entdeckte eine neue Leidenschaft für das Gestalten und Bauen – anstatt auf der Strasse herumzuhängen.
Durch Engagement in seine Ausbildung erlangte er allmählich Respekt. Er beteiligte sich an gemeinnützigen Projekten, bei denen er seine neuen Fähigkeiten einsetzte, um die lokale Infrastruktur wieder aufzubauen. Fabians Wandel hat andere inspiriert. Er ermutigt junge Menschen dazu, eine berufliche Ausbildung als Alternative zur Gewalt in Betracht zu ziehen. Heute absolviert Fabian eine Lehre in der Metallverarbeitung.
Spenden mit Wirkung