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Synode Reformierte Kirche Kanton Luzern

Stadträtin Manuela Jost neu im Synodalrat

von Carole Bolliger
min
19.06.2024
LUZERN | An der Synode im vergangenen Mai hat das Parlament der Reformierten Kirche Kanton Luzern Manuela Jost in den Synodalrat gewählt. Sie ersetzt den zurückgetretenen Florian Fischer.

Für den freien Sitz im Synodalrat kandidierten die amtierende Synodepräsidentin Beatrice Barnikol sowie die amtierende Stadträtin und Baudirektorin der Stadt Luzern, Manuela Jost. Die Synode wählte Manuela Jost im ersten Wahlgang. Jost ist seit 2012 Stadträtin und Baudirektorin der Stadt Luzern. Sie ist im Verwaltungsrat der Viva Luzern AG und der EWL Holding AG. Zuvor war sie an der Hochschule Luzern als Studiengangsleiterin und Dozentin tätig.

Mit der Wahl von Manuela Jost in den Synodalrat hat sich die Synode für eine «Aussenperspektive» entschieden, wie dies in einzelnen Voten betont wurde. Synodalrat Florian Fischer ist nach knapp 13 Jahren im Amt zurückgetreten.

Stärkung von Themen wie Bildung und Nachhaltigkeit

Die frisch gewählte Manuela Jost freute sich, «dieses ehrenvolle Amt antreten zu dürfen». Ihre Mitbewerberin Beatrice Barnikol bezeichnete sie als exzellent und in der Kirchenpolitik bereits fest verwurzelt. «Deshalb war ich schon etwas überrascht, bereits im ersten Wahlgang gewählt worden zu sein», gestand sie.

Jost möchte sich für die Stärkung von gesellschaftsbezogenen Themen wie Bildung und Nachhaltigkeit einsetzen. Die Gründe für den auffälligen Mitgliederschwund im letzten Jahr gelte es zu analysieren. «Die Kirche muss Wege finden, wie sie auch in Zukunft Heimat und Orientierung vermitteln kann.»

Beatrice Barnikol zeigte sich als faire Verliererin. «Natürlich war die Enttäuschung da, als ich nicht gewählt wurde – das ist menschlich», sagte sie. Sie hätte für den Sitz im Synodalrat kandidiert, da sie glaubte, dass ihre Erfahrung als Präsidentin der Synode und ihr Engagement für die Gemeinschaft ihr die notwendige Perspektive und die Fähigkeiten verliehen hätten, um auf dieser Ebene einen bedeutenden Beitrag zu leisten.

«Mein Hauptanliegen war es, die Transparenz und die Kommunikation zwischen den verschiedenen Ebenen der Synode zu verbessern und innovative Lösungen für die Herausforderungen, denen wir gegenüberstehen, zu fördern.» Ihre Niederlage sieht sie als Gelegenheit, aus der Erfahrung zu lernen und sich weiterzuentwickeln.

Barnikol versichert, dass die Nichtwahl nichts an ihrem Engagement für die Synode ändere. «Ich bin weiterhin entschlossen, als Präsidentin der -Synode zu dienen und unsere Gemeinschaft mit voller Kraft und Engagement zu unterstützen. Diese Rolle bleibt für mich eine Priorität.» Was eine zukünftige Kandidatur angeht, schliesst sie eine erneute Bewerbung nicht aus. «Es wird davon abhängen, wie sich die Situationen und die Bedürfnisse der Synode entwickeln und ob ich fühle, dass ich weiterhin einen wertvollen Beitrag leisten kann.»

Landeskirche an neuem Standort

Die Jahresrechnung der Reformierten Kirche Kanton Luzern schloss 2023 mit einem Ertragsüberschuss von 357´592 Franken ab. Budgetiert war ein Aufwandüberschuss von 129´072 Franken. Der betriebliche Ertrag ist mit 2,62 Millionen Franken um rund 404´000 Franken oder 18 Prozent höher als budgetiert ausgefallen. Demgegenüber lag der betriebliche Aufwand mit 2,34 Millionen Franken um rund 60´000 Franken oder 2,5 Prozent unter dem Budget.

Die Synode genehmigte die Jahresrechnung 2023 und stimmte zu, dass 177´592 Franken des Überschusses als Vermögenszunahme dem Eigen-kapital gutgeschrieben werden. 150´000 Franken werden zur Äufnung des neuen Fonds für Diakonie und Seelsorge verwendet.

Die Synode hat dem Sonder- und Nachtragskredit für die Miete neuer Büroräumlichkeiten für die Geschäftsstelle einstimmig zugestimmt. Für den grösseren Platzbedarf und die Entwicklung der landeskirchlichen Geschäftsstelle bieten die neuen Büroräumlichkeiten zahlreiche Vorteile. Die Geschäftsstelle der Landeskirche ist im Juni an den neuen Standort an der Maihofstrasse 36 in Luzern umgezogen.

 

Manuela Jost nach der Wahl:

«Ich freue mich sehr, dieses ehrenvolle Amt am 1. Juli antreten zu dürfen. Da ich in der Person der aktuellen Synodepräsidentin eine exzellente und in der Kirchenpolitik bereits fest verwurzelte Mitbewerberin hatte, war ich überrascht, bereits im 1. Wahlgang gewählt zu werden.

Ich möchte mich für die Stärkung von gesellschaftsbezogenen Themen wie Bildung und Nachhaltigkeit einsetzen. Die Gründe für den auffälligen Mitgliederschwund im letzten Jahr gilt es zu analysieren. Die Kirche muss Wege finden, wie sie auch in Zukunft Heimat und Orientierung vermitteln kann.»

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