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Synode reformierte Kirche Kanton Solothurn

Studie zu den gesellschaftlichen Leistungen der Kirchen

von Tilmann Zuber
min
22.11.2024
Die Reformierte Kirche Kanton Solothurn hat an ihrer Synode für das nächste Jahr einen Ausgabenüberschuss budgetiert. Und dies trotz Kürzungen in verschiedenen Bereichen.

Die Synode der Evangelisch-reformierten Kirche Kanton Solothurn tagte in Büren im Bezirk Dorneck und behandelte die Voranschläge für das kommende Jahr. Finanzvorstand Markus Leuenberger konnte für 2025 keine positiven Ergebnisse vorlegen. Der Voranschlag des Finanzausgleichs für das nächste Jahr weist trotz Sparmassnahmen ein geplantes Defizit von 92'000 Franken auf. Das Budget der Synode schliesst mit einem Ausgabenüberschuss von 55'000 Franken ab. Die Synodalen stimmten den Voranschlägen ohne Diskussionen zu.

Bericht an die Regierung

Markus Leuenberger erklärte, dass der Finanzausgleich bis 2026 befristet sei und die Solothurner Kantonalkirchen dann mit dem Kanton Solothurn neu verhandeln müssten. Die Kirchen müssen der Regierung einen Bericht über ihre Leistungen für die Gesellschaft und die Kirchgemeinden vorlegen. Die Solothurnische interkonfessionelle Konferenz (Siko) beauftragte das Forschungsbüro Ecoplan mit der Erhebung dieser Leistungen. Die Synodalen stimmten auch den anderen Anträgen des Synodalrates zu.

 

Finanzvorstand Markus Leuenberger erklärte das Vorgehen bezüglich des Finanzausgleichs bis 2026. | Foto: Zuber

Finanzvorstand Markus Leuenberger erklärte das Vorgehen bezüglich des Finanzausgleichs bis 2026. | Foto: Zuber

 

2020 forderte die Herbstsynode den Synodalrat auf, Strategien zur Sicherung der Finanzierung angesichts sinkender Mitgliederzahlen zu entwickeln. Ein Jahr später reichten die Oltner Synodalen eine Motion ein, die einen Prozess zur Zukunft der Kantonalkirche mit Visionen, Handlungsfeldern, Strategien und Strukturen verlangte. Der Synodalrat übernahm die Motion und setzte ab Sommer 2022 Arbeitsgruppen ein, die sich mit den Handlungsfeldern befassten. Im Bereich Kommunikation befragte die Arbeitsgruppe die Kirchgemeinden zu ihrer Mediennutzung und organisierte einen Workshop zu Kommunikation.

Der Synodalrat folgte dem Vorschlag der Arbeitsgruppe «Bewahrung der Schöpfung» und änderte das Reglement der Bausubventionen, um energetische Massnahmen zu fördern. Bei der Gemeindeentwicklung und den Finanzen zeigten die Diskussionen in der Arbeitsgruppe, dass die Bedürfnisse und das Umfeld der Kirchgemeinden sehr unterschiedlich sind. Eine einheitliche Vorgehensweise ergebe keinen Sinn, sagte Markus Leuenberger. Der Vergleich mit anderen Kantonalkirchen habe zudem gezeigt, dass die Solothurner Kantonalkirche gut aufgestellt ist, effizient arbeitet und aufgrund ihrer Grösse über kurze Entscheidungswege und eine schlanke Organisation verfügt. Der Synodalrat ist der Ansicht, dass die Vorgaben der Motion mit der vorgelegten Antwort umgesetzt wurden. Die Synode folgte dem Antrag zur Abschreibung.

Präventionskonzept gegen Missbrauch

Eine Interpellation der Reformierten Kirche Thal zur Erarbeitung eines Präventionskonzepts für Kirchgemeinden zum Schutz vor sexuellen Übergriffen und Ausbeutung in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen wurde vom Synodalrat in einen Auftrag umgewandelt. Die Delegierten sind sich einig, dass das Rad nicht neu erfunden werden muss. Therese Hulmann, Synodale Olten, betonte die Sensibilität des Themas und die Notwendigkeit, Fachleute der VEL und der Opferhilfe einzubeziehen.

Synodepräsident Michael Schoger brachte es zum Abschluss auf den Punkt: «Wir sind keine Parallelgesellschaft, wie es die Politik zum Teil sieht, sondern wir sind als Kirche mittendrin und gehören dazu.»

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