Umgenutzt: Sechs Kirchen, die heute eine neue Aufgabe haben
Weniger Geld und weniger Mitglieder. Auf der anderen Seite haben die Kirchen unzählige Immobilien, die Geld kosten. Sie stehen zum Teil unter Denkmalschutz oder prägen das Bild von Städten und Dörfern. Was tun? Verkaufen, abreissen oder umnutzen?
Martina Wäckerlin weist im Artikel «Ein zweites Leben für alte Kirchen» darauf hin, dass Kirchgemeinden nicht nur einzelne Gebäude betrachten, sondern eine Strategie für das gesamte Immobilienportfolio entwickeln sollten. Der Kirchenbote stellt sechs gelungene Umnutzungen vor.
Offene Kirche, Basel – Die Event-Kirche
Neues in alten Mauern: 1994 übernahm die Citykirche Basel die Elisabethenkirche. Die Kirche gilt als bedeutenster neogotischer Bau der Schweiz. Hier finden neben Sonntagsgottesdiensten auch Veranstaltungen der Lesbischen und Schwulen Basiskirche, Tiergottesdienste, Partys wie «Oldies but Goldies» oder Podiumsdiskussionen statt. Und das mit Erfolg, Offene Kirche Elisabethen trägt sich weitgehend selbst!
| Foto: Nicolas Gysin
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Bullingerkirche, Zürich – Das Parlament
Kirche wird Parlament: Das Zürcher Rathaus wird in den nächsten Jahren umgebaut. Ab Februar 2023 tagte der Kantonsrat in der Bullingerkirche. Dabei wurden keine Kosten gescheut, um die Kirche in ein zeitgemässes Parlament umzubauen. Einige Kantonsräte bedauern es, wenn sie die Kirche wieder verlassen müssen.
| Foto: Keystone
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Pauluskirche, Basel – Das Kulturhaus
Kirche wird Kulturhaus: Die Basler Reformierten haben zu viele Kirchen, und dann noch schöne. Um die prächtige Pauluskirche zu erhalten, betreibt sie ein Verein als Kulturkirche. Hier finden Konzerte, Veranstaltungen und Feste statt. Ein Schwerpunkt ist die Chormusik. Ausserdem ist der neoromanische Bau ein beliebter Ort für Hochzeiten.
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Lukaskirche, Luzern – Die Oase
Oase in der Stadt: Die Lukaskirche liegt nahe dem Bahnhof Luzern, mitten im Trubel der Stadt. Der Bau mit der imposanten Freitreppe und dem mächtigen Turm wurde in den 1930er- Jahren geschaffen. Statt bei der Sanierung 2019 zu verdichten, wurde die Umgebung so gestaltet, dass sich die Luzerner heute hier im Vögeligärtli erholen.
| Foto: Daniela Burkart/burkart.lu
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Gemeindehaus Oekolampad Basel – Der Treffpunkt
Die Evangelisch-reformierte Kirche in Basel-Stadt hat den Oekolampad-Gebäudekomplex 2020 an die Stiftung Wibrandis verkauft, die das Gebäude nun für soziale und kulturelle Zwecke umnutzt. Nach der Sanierung und dem Umbau werden die Räumlichkeiten im Sinne einer Förderung vier gemeinnützigen Basler Institutionen zur Verfügung gestellt sowie dem Bistro Rosa, benannt nach Wibrandis Rosenblatt, der Frau des Reformators Johannes Oekolampad.
Im Bild der Wirrgarten: Die Stiftung Wirrgarten unterstützt Menschen mit einer Demenzerkrankung und ihren Angehörige. | Darstellung Architekturbüro Véscsey Schmidt
Kirche Trin, Graubünden – Das Kraftwerk
Kirche als Kraftwerk: Mittlerweile haben etliche Kirchen in der Schweiz auf ihren Dächern Solaranlagen installiert. Die ÂKirche ist nicht nur spiritueller, sondern elektrischer Kraftort. Die ĂĽber 500 Jahre alte reformierte Kirche im bĂĽndnerischen Trin dĂĽrfte die erste historische Kirche in der Schweiz sein mit einem Solardach.
Foto: Keystone
Umgenutzt: Sechs Kirchen, die heute eine neue Aufgabe haben