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Kooperation mit Heks und Mission 21 in Siebenbürgen

Verbindliche Projekte für einen nachhaltigen Frieden

von Noemi Harnickell
min
21.02.2025
Ein Kooperationsprojekt soll die Zusammenarbeit der Kantonalkirche mit den beiden Hilfswerken Mission 21 und Heks stärken. Im Juni bietet das Pfarramt für weltweite Kirche eine Reise zu einem der Projekte in Siebenbürgen an.

Mit einem neuen, zeitgemässeren Kooperationsprojekt will die Evangelisch-reformierte Kirche Baselland die professionelle Arbeit der beiden kirchlichen Werke Heks (Hilfswerk der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz) und Mission 21 hervorheben und unterstützen.

Spitex und Ernährungssouveränität

«Die Kirche ist kein privater Verein», betont Kirchenrat und Departementsverantwortlicher Niggi Ullrich und Leiter des Pfarramts für weltweite Kirche, «sondern eine öffentlich-rechtliche Institution. Als solche ist es wichtig, nicht nur Geld zu spenden, sondern zukunftsorientiert zu investieren und mit Projektträgern konkret und auf Augenhöhe zusammenzuarbeiten.»

Mit dem Kooperationsprojekt werden zwei wichtige zivilgesellschaftliche Initiativen unterstützt. So unterstützt Heks im rumänischen Siebenbürgen die Stiftung Diakonia der reformierten Kirche Siebenbürgens. Rumänische Dörfer kämpfen mit tiefen Geburtenraten und sind zudem von einer grossen Abwanderung betroffen. Junge Menschen ziehen in die Städte oder ins Ausland, während die Alten und Kranken auf dem Land zurückbleiben. Diakonia hat mit Hilfe von Heks einen Hauspflegedienst aufgebaut, der dem Vorbild der schweizerischen Spitex nachempfunden ist und sich in 216 Dörfern engagiert.

Mit Mission 21 unterstützt die ERK BL indes Projekte, die sich für die Ernährungssouveränität einsetzen. Zahlen der Welthungerhilfe und der Welternährungsorganisation besagen, dass rund 735 Millionen Menschen an akutem und chronischem Hunger leiden, während 2,3 Milliarden von Mangelernährung betroffen sind. Die Gelder der Baselbieter Kirche werden an den Fonds «Ernährungssouveränität» gespendet, der sie, abhängig vom aktuellen Stand der Finanzierung, den Projekten in betroffenen Ländern wie etwa Nigeria oder Bolivien zuteilt.

«Als Kirche müssen wir verbindlich sein»

Bei beiden Projekten steht die Nachhaltigkeit der Arbeit im Vordergrund. «Als Kirche müssen wir professionell und verbindlich sein», sagt Niggi Ullrich. «Wir wollen nicht nur punktuell für kurze Zeit irgendwo die Armut etwas mildern, sondern eine langfristige Partnerschaft etablieren.» Dies sei für die Baselbieter Kirche mitunter eine zeitgemässe Interpretation des oft umstrittenen Begriffs «Mission».

Die Kirche unterstützt sowohl Heks wie auch Mission 21 mit einer jährlichen Basisfinanzierung. Nun sind auch die Kirchgemeinden aufgefordert, sich ebenfalls für die Projekte einzusetzen. «Die christliche Welt mit ihren Werten», so Niggi Ullrich, «kann sich nur dann entwickeln, wenn unser Engagement auch im zivilgesellschaftlichen Kontext sichtbar wird.»

Reise nach Siebenbürgen

Im Juni dieses Jahres bietet das Pfarramt für weltweite Kirche eine Begegnungsreise nach Siebenbürgen an.
Dazu gehören ein Besuch der Diakonia und ein Austausch mit den Menschen, die für das Spitex-Programm arbeiten. Ein solcher Austausch, so Pfarrer Daniel Frei, ermögliche einen Wissenstransfer zwischen Fachpersonen.

Mehr Informationen und Anmeldung: Pfarrer Daniel Frei, daniel.frei@refbl.ch

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