Wie aus der Pauluskirche ein erfolgreiches Kulturzentrum wurde
Seit September 2022 befindet sich die Kulturkirche Paulus im Vollbetrieb. «Nebst vielen Chorkonzerten, die den Schwerpunkt fürs Profil der Kulturkirche Paulus bilden, und musikalischen Darbietungen mit Kammerorchestern finden zunehmend auch Anlässe aus anderen Kulturbereichen statt», erklärt David Rossel, Leiter der Kulturkirche Paulus. Die Tanzabende von «Ecstatic Roots Dance» seien inzwischen ebenso fester Bestandteil wie die seit Beginn zelebrierten Sonntagabendgottesdienste der «Alban-Arbeit» und der «Kirche Kreativ», die Hochzeiten oder andere zeremonielle und religiöse Anlässe. Auch für festliche Events wie Promotionsfeiern der Universität Basel, Maturafeiern von Gymnasien oder Jahresfeiern von staatlichen oder privaten Organisationen habe der Kirchenraum in den vergangenen zwei Jahren einen stimmungsvollen Rahmen geboten.
Freiwilliges Engagement gesucht
Das volle Spektrum des kulturellen Schaffens sei allerdings noch nicht abgedeckt. «Um dem Anspruch an das Label Kulturkirche wirklich gerecht zu werden, wollen wir nach und nach weitere Formate in der Pauluskirche ermöglichen», sagt Rossel. Er könne sich beispielsweise Kunst- und Fotografieausstellungen, Zirkusdarbietungen, Firmenanlässe, Poetry-Slams oder Konzerte mit Kunstschaffenden aus der Jugendkulturszene vorstellen. «Mit dem wachsenden Betrieb sind wir natürlich auf zusätzliches freiwilliges Engagement angewiesen. Interessierte dürfen sich gerne melden.»
Dezember-Highlights
Für Kulturinteressierte stehen im Dezember einige Highlights auf dem Programm:
• Am 2. Dezember findet von 17 bis 19 Uhr das grosse Weihnachtssingen statt – begleitet von Orgel, Klavier, Violoncello und Oboen (www.showticket.ch/7038544)
• Am 21. Dezember geht das Weihnachtskonzert von «I Quattro» über die Bühne
• Am 24. Dezember erfreut um 22 Uhr der traditionelle Weihnachtsabend-Gottesdienst die Besuchenden.
Alle Anlässe sind auf der Website www.kulturkirche-paulus.ch zu finden.
Investitionen und Kooperationen
Das Veranstaltungsangebot in der Pauluskirche erweitert sich auch dank Kooperationen stetig. «Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit der Stiftung Martinskirche, deren Profil und Betrieb trotz unterschiedlicher Ausrichtung dem unseren über weite Strecken ähnelt. Auch projektbezogene Kooperationen wie aktuell mit den Basler Madrigalisten oder der Basler Liedertafel schärfen das Profil als neues Kulturzentrum», sagt David Rossel.
Award gewonnen
Diverse Investitionen in die Betriebsinfrastruktur, für die der Verein Kulturkirche Paulus unter Präsident Bruno Lötscher-Steiger intensiv und erfolgreich nach Geldern gesucht hatte, wurden inzwischen realisiert. Eine verbesserte Saalbeleuchtung – insbesondere im vorderen Bühnenbereich und im Foyer –, die Modernisierung der Audioanlage, der Bau einer barrierefreien Zugangsrampe und die Neumöblierung von Foyer und Soussol bilden die wichtigsten Aufwertungen, welche die Pauluskirche zu einer attraktiven und gefragten Event-Location machen – was erst kürzlich bei den «Swiss Location Awards» mit der Note 9,0 und dem höchsten Prädikat «hervorragend» ausgezeichnet worden ist. Nichtsdestotrotz gibt es Bedarf für weitere Verbesserungen und Aufwertungen: Die in die Jahre gekommene Heizanlage muss demnächst saniert werden. Und auch die altehrwürdige Paulusorgel sollte dringend revidiert und technisch aufgerüstet werden, um heutigen Ansprüchen an ein solches Instrument gerecht zu werden.
Audioguide zur Baugeschichte
Wer sich für die Baugeschichte der Basler Pauluskirche interessiert, erhält mit dem neuen Audioguide viel Wissenswertes geboten (www.kulturkirche-paulus.ch). Die Informationen können sowohl bei einem Rundgang vor Ort als auch online zu Hause oder unterwegs angehört werden. Unter Federführung von Johannes Stückelberger hat das Kunsthistorische Seminar der Universität Basel mit dem Audioguide einen gehaltvollen Beitrag zur Bedeutung dieser Kirche von 1901 geleistet.
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