Eingebettet in eine atemberaubende Berglandschaft zeugen die vier Kirchengebäude von einer selbstbewussten reformierten Kirchgemeinde, die trotz Diasporasituation ein aktives Gemeindeleben bietet. Rund 1600 reformierte Mitglieder bei einer Gesamtbevölkerung von rund 37 000 Einwohnern verteilen sich auf die seit 2015 zentral verwalteten Kirchgemeinden des Urner Talbodens und des Urner Oberlandes – von Seelisberg bis Realp. Darin spiegelt sich auch eine grosse Vielfalt.
Durch die Nähe zum Gotthard ist die Landeskirche stark von der Eisenbahngeschichte geprägt, denn nach dem Bau der Gotthard-Eisenbahn (1872-1882) zogen für deren Betrieb Arbeiter auch aus reformierten Kantonen ins Reusstal. 1884 wurden in Erstfeld die ersten Gottesdienste gefeiert und im Dezember 1899 konnte dort das erste reformierte Kirchengebäude des Kantons eingeweiht werden.
Wie vieles ist auch diese Kirchgemeinde dem Wandel der Zeit unterworfen und versucht, liebgewonnene Traditionen zu pflegen und sich gleichzeitig dem Zeitgeist anzupassen.