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Marschlande

Marschlande

In diesem spannenden und aufrüttelnden Buch werden zwei Frauenschicksale erzählt. Zum einen das von Abelke Belken, die 1580 in den Hamburger Marschlanden lebte und einen eigenen Hof führte, den sie von ihren Eltern geerbt hatte. Dank ihrer umsichtigen Art gelingt ihr mehr als den anderen Bauern. Schon bald melden sich Neider, sie wird verunglimpft und als Hexe angeklagt und hingerichtet.

Parallel dazu die Geschichte von Britta Stoever. Sie ist mit ihrer Familie in die Hamburger Marschlande gezogen. Der Traum einer Familie: ein Haus mit Garten in der Natur. Während ihr Mann seiner Tätigkeit in der Stadt nachgeht und die Kinder versuchen, sich in der neuen Umgebung einzuleben, unternimmt Britta lange Spaziergänge in der Umgebung. Dabei stösst sie auf die Geschichte von Abelke Belken, die sie nicht mehr loslässt. Bei ihren Nachforschungen stellt Britta fest, dass sich viele Dinge, obwohl Jahrhunderte dazwischen, nicht gross verändert haben. Vor allem, wenn es um Frauen und ihre Chancen geht.

Ein Buch nach einer wahren Geschichte - der von Abelke. Vieles hat mich an die Geschichte von Anna Göldi erinnert. Trotz der Tragik beider Geschichten hat mich das Buch begeistert und ich konnte es kaum aus der Hand legen.

Jarka Kubsova, Marschlande
2023. S. Fischer Verlage

Ein Buchtipp der Buchhandlung Wortreich in Glarus