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Fatale Flora
Im tödlichsten Garten der Welt
Ein verträumter Stadtjunge erlebt während des Krieges das Leben in den Bergen.
Vadim, fast 11 Jahre alt, reist 1943 von Paris in die französischen Berge. Zum einen wegen seines Asthmas, zum anderen, weil er als Halbjude in Gefahr ist. Er wird von nun an Vincent heissen.
Auf seiner Zugreise mitten durch das Schneegestöber kann der Junge nur an eines denken: Atmen. Hoch oben in den Bergen fliesst die Luft klar und rein in seine Lungen – kein Fliegeralarm, nur Weiss und Stille. Vincent erlebt in dem hochgelegenen Tal in der Nähe von Chamonix einen Winter mit Schnee, der so weiss ist wie er es noch nie gesehen hat. In dem kleinen Dorf am Hang findet er ein Zuhause und Menschen, die ihm Wärme schenken und ihn ins Bergdorf einführen und begleiten. Doch auch hier bleibt die Zeit nicht stehen.Italienische Soldaten weichen irgendwann den Deutschen, und die Realität des Jahres 1943 dringt in Vincents Leben.
Ein wunderschönes Buch über Menschen, die einem verträumten, schüchternen Stadtjungen mit ihrer Nähe zur Natur das Leben in den Bergen nahebringen. Gemeinsam mit Vincent und seiner Freundin Moinette habe ich als Leserin den harten, aber auch zauberhaften Winter, das Erwachen des Frühlings und die Wärme des Sommers erlebt. Ein Buch, das ich sicher ein zweites Mal lesen werde.
Valentine Goby
Über allen Bergen
2024, List Verlag
Ein Buchtipp der Buchhandlung Wortreich in Glarus, von Elisabeth Trümpy
Im tödlichsten Garten der Welt
Gott. Ein wenig Theologie für das Anthropozän
Erlebnisse zu einem mächtigen Wort
Der Reiz des Eisschwimmens
Ein Jugendbuch wie ein wilder Ritt auf der Achterbahn.
Geschichte über moderne Menschen und ein altes Fest.
Demenz mit Leichtigkeit erzählt.
Verschnaufpausen im Advent.